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Rechercheprojekt ‚Gewalt an Menschen mit Behinderung‘

Verschwommene abstrakte, kantige Form in Schwarz-Weiß.

Unterstützt unser journalistisches Projekt:
1. Kennt ihr jemanden, der/die Gewalt in “vollstationären Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen” erlebt hat, der Fall aber öffentlich noch nicht bekannt ist oder juristisch nicht verfolgt wurde?
2. Helft unserem Verein mit einer Spende, damit wir die redaktionelle Arbeit am Rechercheprojekt fortsetzen können.
Herzlichen Dank! Im Frühling gehen wir an die Öffentlichkeit.

Nicht erst nach den vier Morden an Menschen mit Behinderung in einer Potsdamer Einrichtung und auch den zwölf Menschen mit Behinderung in Sinzig, denen trotz vorheriger Warnung nicht geholfen wurde und sie in den Fluten ertranken, hören wir regelmäßig von angeblichen „Einzelfällen“ in Bezug auf Gewalt an Menschen mit Behinderungen.

Gewalt an behinderten Menschen wird in Deutschland heruntergespielt. Die Strukturen vieler Einrichtungen, in denen solche Gewalt stattfindet, begünstigen solche Gedanken und Taten. Aktivist*innen bekommen häufig private Nachrichten mit Hilfeschreien. Viele suchen eine konkrete Unterstützung, finden aber oftmals keine und werden alleine gelassen.

Gewalt ist immer vielschichtig: Neben der personellen Gewalt, gibt es eine strukturelle und auch eine kulturelle. Es gibt physische, aber auch psychische Gewalt. Nicht immer ist es Mord und Totschlag. Auch Beschimpfung, Vernachlässigung oder die Einschränkung des selbstbestimmten Lebens sind Formen von Gewalt. All diese Punkte müssen bedacht werden.

Mit diesem Rechercheprojekt wollen wir das Narrativ der sogenannten Einzelfälle widerlegen. Wir bereiten die Gewalt an Menschen mit Behinderung in ganz Deutschland ansprechend auf, zeigen Betroffenen Hilfsangebote auf und stellen konkreten Forderungen an die Politik.

Unser Team besteht aus 14 erfahrenen Haupt- und Ehrenamtlichen, mehr als die Hälfte sind Menschen mit Behinderung. Der Frauenanteil liegt bei zwei Drittel. Die Projektgruppe ist außerdem interdisziplinär zusammengestellt: Neben uns sind mehrere langjährige Journalist*innen und Autor*innen, mehrere Personen der sozialpädagogischen Arbeit und im Speziellen auch in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, eine Juristin, zwei Politikwissenschaftlerinnen und zwei Spezialist*innen für barrierefreie Websites an Bord. Mit verschiedenen Vereinen und NGOs kooperieren wir.

Eure Spende

Dieses fachübergreifende Team ist im Juli gestartet. Wir wollen im Frühling 2022 unsere Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Einige Medien haben bereits ein großes Interesse signalisiert. Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem sensiblen und wichtigen Thema eine große Debatte anstoßen werden – und es letztlich nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben kann. Unser Anliegen ist es, an der verheerenden Situation und vor allem an in den Strukturen etwas zu verändern.

Doch wie ihr vermutlich von anderen Projekten wisst, geht so eine intensive und umfangreiche Arbeit nicht ohne finanzielle Unterstützung. Einige, die die Redaktion hauptberuflich und täglich betreuen, müssen bezahlt werden. Die Website, das Design und die Technik kosten Geld. Auch Dienstleistungen wie Leichte Sprache zählen zu den Punkten, die das gesamte Projekt kostspielig machen.

Spenden

Begünstigter: AbilityWatch e.V.
Bank: VR-Bank Altenburger Land eG (Deutsche Skatbank)
IBAN: DE62830654080004176138
BIC / SWIFT: GENODEF1SLR

Wir bedanken uns herzlich für Deine Unterstützung!

Feststellung der Gemeinnützigkeit: Wir sind wegen der “Förderung der Hilfe Behinderte” nach dem letzten uns zuge­gangenen Freistellungsbescheid  des Finanzamtes Hameln, StNr. 22/215/13767, vom 04.01.2021 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit.

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Nach der Veröffentlichung des journalistischen Projekts planen wir mit drei Monaten Nachbereitung. Unser Vorhaben wird sicherlich viel Aufmerksamkeit erregen und dafür sorgen, dass sich mehr Betroffene trauen, sich zu Wort zu melden. Und diese Fälle müssen – journalistisch einwandfrei – ebenfalls dokumentiert werden.

Die Vereinsmittel sind weitestgehend aufgebraucht bzw. in anderen Spendenzwecken wie unserem Assistenzhilfe-Fond gebunden. Aufgrund zu befürchtender Interessenkonflikte lehnen wir zudem Gelder von großen Organisationen der Behindertenhilfe ab. Deshalb eine große Bitte: Könntet ihr uns unterstützen, damit wir das Projekt fortführen und es Anfang des kommenden Jahres präsentieren können?

Eure Hinweise

Unser Rechercheteam hat in den vergangenen Monaten harte Arbeit geleistet. Die meisten Gewaltfälle, die öffentlich bekannt geworden sind, und sei es nur in einer kleinen Lokalzeitung, oder die schon mal vor Gericht gelandet sind, hat die Redaktion aufgenommen. Um ein journalistisch besseres Bild zu erhalten, sind wir mit Betroffenen und Angehörigen in Kontakt getreten, aber auch mit den Einrichtungen, mit Mitbewohner:innen, mit Mitarbeiter:innen, natürlich auch mit der Polizei und den Gerichten. Ein riesiger Aufwand, den es in dieser Form und zu diesem Thema noch nie gab. Doch wir wissen auch, dass die Dunkelziffer hoch ist. Die vermutlich meisten Fälle von Gewalt in stationären Einrichtungen werden nie öffentlich bekannt. Deshalb wollen wir von euch hören!

Uns interessiert: Kennt ihr Menschen mit Behinderungen, die schon einmal Gewalt erfahren haben? Oder ihr seid selbst mal betroffen gewesen und möchtet darüber sprechen? Unser Fokus liegt derzeit auf vollstationären Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen (also aktuell noch nicht auf Behindertenwerkstätten, Schulen, ambulanten Hilfen etc.). Wir interessieren uns im Speziellen für Gewaltfälle seit dem Jahr 2010. Da wir schon viel recherchiert haben, wollen wir nun von jenen Vorfällen hören, die eher unbekannt und/oder juristisch noch nicht verfolgt worden sind.

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Hinweise

  • Gewalt an Menschen mit Behinderungen (unabhängig des Schweregrades der Gewalterfahrung)
  • vollstationäre Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen
  • Gewaltfälle seit 2010
  • aktuelle oder frühere Gewalterfahrungen

Umreißt in einem kurzen Absatz, worum es geht: Was ist passiert und wann? Wo geschah es? Wer ist betroffen? Wer sind die (mutmaßlichen) Täter:innen? Wurde die Gewalt bereits der Einrichtung gemeldet und/oder wurde polizeilich Anzeige erstattet? Es reichen knappe Eckpunkte, damit wir uns ein erstes Bild machen können.

E-Mail-Adresse:
gewalt@abilitywatch.de

Wir gehen allen Hinweisen gründlich und journalistisch einwandfrei nach. Wir verpflichten uns, den Pressekodex einzuhalten – und wir werden uns bei allen persönlich zurückmelden. Uns ist das sensible Thema aber sehr bewusst und wir veröffentlichen auch keine Namen oder Bilder von Betroffenen. Eine vollständige Anonymisierung können wir jedoch nicht garantieren, da es in der später veröffentlichten Auswertung Hinweise geben könnte, die zu Rückschlüssen auf eine Person führen könnten.

Hinweis: Wir können keine Beratung anbieten. Das Projekt dient ausschließlich der Dokumentation und der journalistischen Einordnung. Bei Notfällen ruft bitte die Polizei unter 110 an oder nutzt alternativ Notruf-Apps wie Nora oder WIS Emergency.

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Begünstigter: AbilityWatch e.V.
Bank: VR-Bank Altenburger Land eG (Deutsche Skatbank)
IBAN: DE62830654080004176138
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Wir bedanken uns herzlich für Eure Unterstützung!

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#MenschistMensch

Mit der Kampagne Mensch ist Mensch hat sich AbilityWatch e.V. der heiklen Frage der Triage gewidmet. Mit einer derzeit weiterhin anhängigen Verfassungsbeschwerde (Stand 19.10.2021) haben wir die Problematik hinsichtlich der Wertigkeit von Leben und Überlebenschancen im Kontext der Corona-Pandemie veranschaulicht und einen wichtigen Beitrag in der gesamtgesellschaftlichen Debatte geleistet.

Über AbilityWatch e.V.

AbilityWatch versteht sich als Teil einer modernen Behindertenbewegung in Deutschland. Als Aktionsplattform wollen wir Politik kritisch begleiten, Fragen aufwerfen und das soziale Modell von Behinderung etablieren. AbilityWatch fordert die Vertretung für Menschen mit Behinderung von Menschen mit Behinderungen. Als DPO (Disabled People’s Organisation) organisieren wir Demonstrationen, betreiben Öffentlichkeitsarbeit und werden weiterhin mit provokanten Aktionen auf die fehlende Gleichberechtigung und mangelnde Einhaltung der UN-Behindertenrechtskonvention hinweisen.