Matthias Grombach

Matthias Grombach, 40 Jahre alt, lebte 3 Jahre lang gegen seinen Willen in einem Seniorenheim, weil der überörtliche Sozialhilfeträger die Kosten für eine notwendige persönliche Assistenz nicht übernehmen wollte.

Nach seinem Badeunfall, bei dem er eine Querschnittslähmung davon trug, versorgt ihn seine Eltern fast 14 Jahre lang aufopferungsvoll. Als seine Eltern altersbedingt und aus gesundheitlichen Gründen ihren Sohn nicht mehr pflegen konnten, musste eine Alternative für seine Versorgung gefunden werden. Durch unzureichende Beratung und aus Mangel an Zeit und Alternativen stimmte Matthias Grombach einer Unterbringung in einem Seniorenheim, allerdings nur vorübergehend und maximal für nur 1 Jahr, zu. Dieser Aufenthalt sollte dann insgesamt 4 Jahre dauern.

In dieser Zeit nahm sich Matthias Grombach einen Anwalt, ging in Widerspruch und vor Gericht. Er kämpfte sich durch 2 Instanzen und 2 gerichtlich geschlossene Vergleiche, bis er zu seinem Recht kam ein selbstbestimmtes Leben mit der Unterstützung durch persönliche Assistenz führen zu können. Mittlerweile lebt er seit 7 Jahren in einer eigenen Wohnung und ist Arbeitgeber eines Assistenzmodells in dem er 4 Assistenten in Vollzeit beschäftigt.

Sein Leben hat sich dadurch dramatisch ins positive verändert. Matthias Grombach kann jetzt schlicht und einfach selbstbestimmt leben. Er plant seinen Alltag nun selbstständig, arbeitet ehrenamtlich und führt eine Beziehung. All diese für nicht behinderte Menschen ganz selbstverständliche Dinge waren ihm vorher verwehrt.

Fragen an Matthias Grombach zum #Heimzwang